Eine musikalische Reise voller Emotionen

Vom 14. bis 25. Juli 2024 unternahmen wir, das Landesblasorchester Baden-Württemberg, eine beeindruckende Konzertreise nach Südkorea. Der Anlass war die Teilnahme an der renommierten WASBE-Konferenz in Gwangju, einem weltweit anerkannten Treffpunkt für die sinfonische Blasmusikszene. Die WASBE (World Association for Symphonic Bands and Ensembles) bringt Dirigenten, Komponisten, Verlage und zahlreiche weitere Experten zusammen, die sich der Weiterentwicklung dieses Genres verschrieben haben. Für uns bot diese Reise nicht nur die Gelegenheit, sich auf einer internationalen Bühne zu präsentieren, sondern stellte zugleich eine bedeutende kulturelle Bereicherung dar.

Musikalische Highlights in der ersten Woche

Insbesondere die erste Woche der Reise war geprägt von zahlreichen musikalischen Highlights. Bereits am zweiten Abend hatten wir die Ehre, vom deutschen Botschafter in Korea Georg Schmidt empfangen zu werden und ihn sowie lokale Politiker zu treffen. In festlicher Atmosphäre, umrahmt von den Klängen ausgewählter LBO-Ensembles, erlebten wir einen herzlichen Austausch und wurden von der südkoreanischen Gastfreundschaft tief beeindruckt. Dieser besondere Abend, geprägt von ersten kulturellen Eindrücken und einem feierlichen Rahmen, wird allen Beteiligten in besonderer Erinnerung bleiben.

Am nächsten Tag besuchten wir die Dankook University. Nach einer Führung über den Campus und etwas Zeit für Proben stand das Gemeinschaftskonzert mit den Musikern der Universität im Mittelpunkt des Besuchs. Wir präsentierten zunächst einen Teil unseres Programms, während das Orchester der Universität anschließend Werke aufführte. Gemeinsam musizierten beide Ensembles „Variations on a Korean Folksong“ von John Barnes Chance und das weit verbreitete Werk „Armenian Dances Part 1“ von Alfred Reed. Das Gemeinschaftsorchester schuf so ein außergewöhnliches musikalisches Erlebnis, das den Geist der Völkerverständigung und interkulturellen Zusammenarbeit lebendig werden ließ.

Ein weiteres bedeutendes Ereignis war der Kompositionswettbewerb, der im Rahmen der WASBE-Konferenz stattfand. Dabei führten wir drei ausgewählte Werke von internationalen Komponistinnen und Komponisten auf, um den Sieger dieses Wettbewerbs zu ermitteln. Diese Aufführungen boten allen Beteiligten wertvolle Einblicke in neue und innovative Kompositionen der sinfonischen Blasmusik.

Trotz der zahlreichen Konzerte internationaler Orchester wie der BYU Wind Symphony, des Adelaide Wind Orchestra, des Central Washington University Wind Ensemble, des Philharmonic Wind Orchestra Singapore und der United States Navy Band, war für uns das eigene Konzert am 19. Juli natürlich das große Highlight. Vor fast 1.000 begeisterten und jubelnden Zuhörern präsentierte das Orchester sein Programm ‚Wildflowers‘. Die Atmosphäre in der Konzerthalle war elektrisierend, geprägt von emotionalen Momenten, die sowohl Musiker als auch Publikum tief berührten. Ein nicht enden wollender Applaus, gemeinsame Fotos mit Musikern anderer Orchester und zahlreiche Gespräche nach dem Konzert machten diesen Tag für das LBO unvergesslich. Parallel zum Konzert veröffentlichten wir eine professionelle Aufnahme unseres Programms auf YouTube. 

Kulturelle Entdeckungen jenseits der Bühne

Neben den Auftritten in Gwangju hatten wir die Gelegenheit, die Städte Seoul und Busan zu besuchen sowie einen Zwischenstopp in einem buddhistischen Tempel einzulegen. Diese Erlebnisse ermöglichten uns, die beeindruckende Gastfreundschaft des Landes und die vielfältigen kulturellen Facetten Südkoreas kennenzulernen.

Die Konzertreise des Landesblasorchesters Baden-Württemberg nach Südkorea war in vielerlei Hinsicht eine prägende Erfahrung. Musikalisch hat das Orchester deutsche und europäische sinfonische Blasmusik auf höchstem Niveau repräsentiert und mit dieser herausragenden und sehr emotionalen Darbietung nicht nur das Konzertpublikum, sondern auch die Fachleute begeistert und beeindruckt. Darüber hinaus bot die Reise die Möglichkeit, unvergessliche Begegnungen und Erfahrungen zu machen, neue Freundschaften zu schließen und die verbindende Kraft der Musik über kulturelle Grenzen hinweg zu erleben. Diese Reise hat uns nicht nur als Musiker, sondern auch als Menschen bereichert und wird allen Beteiligten als inspirierendes Erlebnis in Erinnerung bleiben.

Vielen Dank unseren Sponsoren, Spendern, Förderern und Fans!

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